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Heute jährt sich zum 100. Male der Geburtstag von Heinz Erhardt, dem deutschen Komiker,
Schauspieler und Schriftsteller. Der mir unvergessen und unerreicht bleibt in seinem einzigartigen
Wortwitz – als Kind habe ich unzählige Filme mit ihm gesehen und Bücher von ihm (es waren vor
allem seine Vierzeiler, die es mir angetan hatten) gelesen und über diese Sprachakrobatik gestaunt… 🙂

Unsere liebe Andrea hat mich mit ihrem heutigen Beitrag an Heinz Erhardts runden Geburtstag
erinnert – danke dir dafür nochmal, du Liebe! Und so möchte auch ich mich seiner mit ein paar
genialen Werken seiner Dichtkunst erinnern… 😉

“Ich bin heute aber auch wieder ein Schelm…”

Versprechen
»Ich hol’ vom Himmel dir die Sterne«,
so schwören wir den Frauen gerne.
Doch nur am Anfang! Später holen
wir nicht mal aus dem Keller Kohlen.

Der König Erl
(frei nach Johann Wolfgang von Frankfurt)

Wer reitet so spät durch Wind und Nacht?
Es ist der Vater. Es ist gleich acht.
Im Arm den Knaben er wohl hält,
er hält ihn
warm, denn er ist erkält. 
Halb drei, halb fünf. Es wird schon hell.
Noch immer reitet der Vater schnell.
 
Erreicht den Hof mit Müh und Not –
Der Knabe lebt, das Pferd ist tot!

Dreizeiler
Ich könnte manchmal vor Glück
eine ganze Allee von
Purzelbäumen schlagen.  


Keine Frau ist so schlecht,
dass sie nicht die bessere Hälfte
eines Mannes werden kann.

Bei manchen Menschen geht alles schnell zum
einen Ohr rein und zum anderen raus –
die haben auch nicht viel dazwischen.

Manche Frauen sind wie Löschpapier;
sie nehmen alles in sich auf
und geben es anschließend verkehrt wieder.
 

Zweizeiler
Für einen Vegetarier ist Fleisch
eine verbotene Frucht.


Gerüchte um Gerichte
Es gibt Gerüchte,
dass Hülsenfrüchte –
in Mengen genommen –
nicht gut bekommen.
Das macht ja nichts, ich finde das fein!
Warum soll man nicht auch mal ein Bläh-Boy sein!

 

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