Ich liebe…

…eine Tigerente!!! 🙂
Kennst du das entzückende Büchlein von Janosch, das er ausnahmsweise für erwachsene Kinder geschrieben hat und einen “kleinen Beziehungsratgeber” nennt? *lach* Es geht um die Liebe. Eh klar. Aber ganz anders, eigentlich genau gegenteilig beschrieben, wie das, worüber ich hier schreibe und wir hier diskutieren 😉 Dennoch ist die selbstironische Geschichte mehr als wert, gelesen zu werden – zum Schmunzeln und Lächeln und auch zum lauthals Auflachen 😉
Kurzbeschreibung: Dieses Buch ist die Einführung in die Liebe. es sagt uns, was die Liebe ist. Wo kommt sie her, wo geht sie hin, was nützt sie uns und wie geht es mit ihr weiter? 😉
Viel Vergnügen mit Günter Kastenfrosch und seiner “Liebe” zur Tigerente!
♥-lichst Elisabeth

„Was findest du herrliches Wesen von einem Günter bloß an dieser erbärmlichen Ente aus Holz? Der du schöner bist als der wundergrüne Mai. Du kannst singen, springen, dödeln und dudeln und quaken wie ein Rocker.
Sie aber kann nichts, ist aus Holz, kann nicht singen, nicht springen und ist auch nicht reich. Was also findest du an dieser Ente?“
Ich sage es euch:
ICH LIEBE SIE.
Kennt ihr das nicht?
Wenn es euch herzmäßig ergreift? Der Blitz schlägt ein und alles flimmert und glimmert in der Seele wie Lametta?
Du kannst nicht mehr sitzen, nicht mehr stehen, liegen, nur noch hüpfen wie ein Frosch und bist total meschugge?
Du willst immer nur küssen, bis du tot von der Mauer fällst?
Das kennt ihr doch, oder etwa nicht? Na also. Eines Tages traf es uns wie ein Blitzdonner im Sommerregen.
Sie stand dort irgendwo neben einem dämlichen kleinen Tiger, ich kam vorbei, ein Blick aus ihrem Auge, und schon lief es mir eisheiß durch die Seele. Ich ergriff ihre Schnur und sofort lief sie mir nach, indem ich nur an der Schnur zog und sonst nichts weiter tat.
Und ab da gehörte sie mir.

Janosch wurde 1931 in der oberschlesischen Stadt Hindenburg (Zaborze) geboren, lernte das Schmiedehandwerk, verbrachte die fünziger Jahre in Paris und München und lebt jetzt auf einer Insel im Meer. 1960 erschien sein erstes Kinderbuch und zehn Jahre später sein erster Roman „Cholonek oder Der liebe Gott aus Lehm“, für den er
drei Literaturpreise erhielt. Seine inzwischen über 100 Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt, seine Trickfilme vielfach mit Preisen ausgezeichnet. 1992 wurde er für sein Romanwerk mit dem Andreas-Gryphius-Preis ausgezeichnet.