Hinaus ins Grüne, das noch Braun scheint, weiß getupft, eisig durchzogen und doch von einzelnen Primeln durchsetzt. In den geliebten Lainzer Tiergarten in Wien, wo ich im Herbst unzählige Wildschweine zählte bei meinen Morgenläufen ~ und wo ich immer wieder einem Fuchs begegnete, der sich als mein Krafttier outete 🙂
Sonntagmittag. Viele Menschen zieht es hinaus an die Sonne und in den Lainzer Tiergarten. Trotz eisiger Temperaturen im Frühling. Nur ein Wildschwein will ich gerne sehen heute, dachte ich. Für gewöhnlich zeigen sie sich am Morgen und am Abend, tagsüber sieht man sie kaum.
Doch mein Wunsch erfüllte sich: Ein Wildschwein graste nicht weit, und auf dem Weg begegnete mir noch eines und sogar noch eines. Und auf einer großen Wiese sah ich Rehe. An den Fuchs dachte ich auch. Aber ebenso: Es ist zu kalt, er wird schlafen in seinem warmen Bau, er wird sich ~ wenn, dann ~ erst abends zeigen. Und doch auch: Er ist da, ich spüre ihn, ich will ihn so gerne wiedersehen…
Und so spazierte ich dahin, an den Fuchs denkend, hoffend und wünschend. Da kam ich an die weite Wiese, wo ich ihn immer wieder sah. Die Wiese war leer. Weit und breit kein Fuchs zu sehen, nicht einmal ein Wildschwein… Ich seufzte und hatte zugleich wieder dieses Gefühl… diese Gewissheit, ihn zu sehen…
Als ich in den Weg einbog, der die Wiese umfasste… da sah ich ihn plötzlich… die Wiese hinunterlaufen… direkt auf mich zu… Ich hielt den Atem an… ganz knapp vor mir überquerte er den Weg… und ich hatte das Gefühl, dass er kurz innehielt und mich anblickte, ehe er auf der anderen Seite im Wald verschwand…
Obwohl ich die Kamera dabei hatte, war es mir wichtiger, den Fuchs zu spüren und zu sehen, anstatt ihn auf einem Foto festzuhalten… Da war es, das Wunder… das Wunder an einem Sonntag im März… Und ich stand noch eine ganze Weile lächelnd und staunend und dankbar da… und lächelnd setzte ich meinen Weg fort… wissend, dass uns etwas verbindet… den Fuchs und mich…
Ich wünsche dir eine wundersame, wunder-volle neue Woche!
Von Herzen, Elisabeth ♥
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